und seine kleine Kumpelin hat ihm scheints sehr gut getan. Er scheint ganz entspannt, ich bin es auch und morgen werden wir mal reden. Hat ja heute eh keinen Sinn mit der Sarah im Schlepptau. Ich hab nicht wirklich Lust, da eine nationale Diskussion draus zu machen. Jetzt bin ich erst mal froh, dass sich alles etwas beruhigt hat und das Kind wieder bei der Mama ist ;-)
ChaosLady - Sa, 18. Feb, 21:24
Und die Sorge um meinen Jungen blockiert mich auch für alles andere. Und in dieser Stimmung kann ich ganz wunderbar schlafen. Geniale Lösung für Stress, da der Körper sich dann erholen kann und auch die geschundene Seele eine Auszeit bekommt. Nur machen kann ich weder davor noch danach irgendetwas. Nicht mal essen. Also nix mit Stressesser. Mit nichten. Und geschlafen habe ich heute schon mehr als genug. Und ich könnte noch pennen. Aber wo will ich dann die Müdigkeit für heute Nacht hernehmen? Also halte ich mich mal aufrecht.
Mittlerweile habe ich auch meinen Filius erreicht. Endlich war das Telefon angeschaltet. Ups ... er ist gar nicht bei seinem Herrenclub sondern bei einer Freundin. Ok. Und kommt um halb 8 nach Hause. Na Gott sei Dank. Inzwischen hatte ich mir doch erhebliche Gedanken um ihm gemacht und wie es dann oft so ist, auch niemanden aus seinem Kumpelkreis telefonisch erreicht. Da kam dann der Schlaf gerade recht. Alles was bis dato hätte passieren können, hätte ich ohnehin nicht mehr verhindern können.
Wie dem auch sei ... er kommt nachher nach Hause und dann werden wir wohl noch mal reden. Es sei denn, er ist zu müde. Dann hat reden keinen Sinn und mutiert eh wieder in einen Monolog.
Das sind so Momente, wo ich meine Ma schwer vermisse. Einfach zu ihr gehen und quatschen. Wie einem der Schnabel gewachsen ist. Nicht nach Worten suchen müssen sondern eínfach reden. Mit ihr ging das am besten. Und in solchen Situationen wie jetzt war sie einfach Gold wert. Aber vielleicht ist das meine Erinnerung schon etwas geschönt. Mag sein. Aber dennoch würde ich jetzt gern zu ihr gehen und sie lachen hören und sehen ;-)
ChaosLady - Sa, 18. Feb, 17:18
Mein Bruderherz mit seiner Brut war hier. Klingelt, kommt rein, sagt 'Hallo' und muss auch gleich wieder abziehen. Schöner Besuch! So kurz lass ich ihn mir gefallen *freu* Frau sieht, dass es allen gut geht und muss sich nicht weiter von der Brut stressen lassen. Das sollte in Serie gehen *lach*
ChaosLady - Sa, 18. Feb, 11:51
Geredet haben wir noch einmal. Über den Filius. Der im Grunde seines Herzen ein ganz lieber Kerl ist. Nur entsetzlich naiv und eben pubertär. Und wir sind einen Schritt weiter. Wissen wieder, wo es mit uns allen lang gehen soll. Und hoffen darauf, dass wir ihm einen Weg zeigen können. Und wenn er sich jetzt noch melden würde, ginge es mir noch ein Stück besser.
ChaosLady - Sa, 18. Feb, 10:43
Man muss es nur zulassen und vor allem: Man muss sich Gelegenheit geben, es auch zu sehen!
Die Schwierigkeiten mit unserem Filius, die sicher alle Eltern so und ähnlich kennen, hat gestern Abend dazu geführt, dass wir beide eine Weile sehr brummig miteinander umgegangen sind. Und weil es besser so war, auch in unterschiedlichen Räumen verbracht haben. Dann kamen wir wieder zusammen, haben geredet, offen und ehrlich. Und da war es dann auch gleich wieder, dieses Gefühl, dass uns miteinander nichts geschehen kann. Und dass unser Fundament ein sehr stabiles ist.
Auch wenn dieses Empfinden die Sorge um den Filius im Moment nicht verringert, aber es gibt Anlass zur Hoffnung, dass wir es gemeinsam schaffen können!
ChaosLady - Sa, 18. Feb, 09:29
Die Vögel zwitschern, führen ihr Treiben vor meinem Fenster aus ... alles ist friedlich, riecht nach Neuanfang. Alles könnte so schön sein.
Und doch ist mir mein Herz ganz schwer. Grund ist mein Filius, ist die immer wiederkehrende Frage: Was habe ich falsch gemacht? Habe ich ihn mit diesen Werten, diesen Ideen und Gedanken in die Welt geschickt?
Er macht sich selbst das Leben schwer mit seinen vermeintlichen Idealen. Er ist selten bis nie an irgendetwas Schuld. Meistens sind es andere. Lehrer, Schule im Allgemeinen, das System, Obrigkeiten. Auf die Frage hin, was und vor allem wie er sich sein Leben, seinen Weg vorstellt, welche Ideen, Vorstellungen und auch Wünsche er für sein Leben hat ... Achsel zucken. Da kommt nichts.
Sein einziges Begehren ist derzeit, sich mit seinen Kumpels zu treffen. Wobei ich schon den Eindruck habe, dass er das derzeit schon etwas in Frage stellt. Aber es ist eben nur mein Eindruck. Reden kann man mit ihm darüber nicht.
Gestern waren wir einkaufen. Zu dritt. Und für mich ist das mehr als eine Tortur mit beiden. Lange Gesichter, wortkarg, langsam. Grausam für mich. Aber durchhalten ist angesagt. Zum Abschluss noch nen Kaffee trinken. Ein wenig reden.
Schule. Immer wieder ein gern gewähltes Thema. Von allen Beteiligten *grmpf* Und gestern war es mal wieder so weit, dass er es aus dem Stand schaffte, mich zur Weißglut zu bringen. Lehrer? Sind eh alle doof und vor allem ungerecht. Schule? DIE Schule ist sowieso blöd. Und die vorherige erst. Da ists nämlich untersagt, sich in der Schule aufzuhalten, wenn man dort kein Schüler (mehr) ist. Blöd. Keine Frage. Aber manches ist eben, wie es ist. Ob es einem passt oder nicht. Aber egal, man geht da trotzdem hin. Kennt schließlich noch ne Menge Leutz da. Und da ist es dann auch egal, dass die Lehrer schon Schaum schieben und ihm ne Anzeige wegen Hausfriedensbruch androhen. Und auch mein Einwand, er solle da mal vorsichtig sein, nicht dass sie ihm noch Dealerei vorwerfen und wie es der Teufel will, zu allem Überfluss noch Shit beim ihm finden. Das wäre dann der Supergau. Achselzucken. IHM kann das nicht passieren. Wie denn auch? *grmpf*
Rechnungswesen? Na der Lehrer zieht seinen Stoff durch und dem ist’s egal, wer was mitkriegt. Aha. Ganz was Neues. Wie oft habt ihr denn Rechnungswesen? 3 x die Woche. Aha. Und dazwischen ist keine Zeit, z.B. nachmittags, mal in die Bücher zu schauen? Spiele auf dem PC spielt man auch immer und immer wieder, um besser zu werden. Warum also sollte dieses Prinzip nicht auch für z.B. schulische Leistungen gelten? Keine Antwort. Es gab von da an keine Antworten mehr. Aber einen ausgedehnten Monolog meinerseits dann zu Hause.
Ich bin es leid, ihn mit Samthandschuhen anzufassen. Aber mir ist es nicht gegeben, hier völlig losgelöst auszuflippen und rumzuschreien. Ich kann das nicht. Also leise Monologe zwischen den Zähnen rausgezischt. Dass ich von ihm erwarte, in diesem Durchgang seinen Realschulabschluss zu schaffen. Dass ich Loser ums verrecken nicht durchschleppe. Dass Auszeiten in seinen Gedanken zwar vorkommen können, aber von mir ebenfalls ums verrecken nicht geduldet werden. Dass auch unsere Eltern-Kind-Beziehung auf ein - wenn auch nicht ausgewogenes - Geben und Nehmen basiert, nur so funktioniert. Dass seine scheiß Kifferei mir den letzten Nerv raubt ... und ich gebe zu, am liebsten hätte ich ihn windelweich geprügelt. Natürlich in der Hoffnung, den Durchblick so in ihn rein prügeln zu können. Hab ich natürlich nicht.
Und so knatschten dann letztendlich mein Mann und ich miteinander rum, sind völlig hilflos und werden wohl, auch weil wir uns uneinig in diesem Punkt sind, mal an Profis zwecks Hilfestellung wenden (müssen!). Der Filius hat es vorgezogen (wen wundert’s?), wieder mal zu seinen Kifferfreunden abzuwandern. Und bis jetzt ist er auch noch nicht wieder aufgetaucht. Klaro hab ich schon versucht, auch in der Nacht schon, ihn telefonisch zu erwischen. Negativ. Handy abgeschaltet.
Wieder mal an einem Punkt angelangt, wo ich den Mutterpass am liebsten zurückgeben würde. Wieder mal ein Endpunkt erreicht. Ich weiß einfach nicht weiter. Mein Mann schon gar nicht.
Was mir die größte Sorge bereitet ist die Tatsache, dass dieses Kind irgendwann ja ins Leben muss. Und diese Denke von ihm, was Recht und Unrecht betrifft, ihm dabei extrem hinderlich sein wird. Das Problem dabei ist auch, dass niemand es ihm erklären kann, weil er es sich nicht erklären lässt. Dafür schein ihm eine Hirnwindung zu fehlen. Er blockt dann einfach ab. Schon klar, dass diese Haltung in diesem Alter auch Programm ist. Aber so war er schon immer. Was er nicht versteht, will er auch schon gar nicht wissen geschweige denn hören. Basta.
Ich könnte ausflippen. Jetzt und gleich. Aber erstmal würde ich ihn gern sprechen und am besten sehen. Wissen, dass es ihm gut geht, ist jetzt mal vorrangig. Ich glaube nämlich, dass meine Standarte gestern Abend ihn ziemlich zerrüttelt hat. Scheiße. Warum ist Eltern sein so schwierig? Bei meinem Sohnemann wird die Frage sicher 'Warum ist Kind sein so schwierig' heißen. Alles Mist. Ich will, dass das aufhört. Will mir keine Sorgen mehr um ihn machen müssen.
ChaosLady - Sa, 18. Feb, 09:11