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18
Feb
2006

Sonne und blauer Himmel

Die Vögel zwitschern, führen ihr Treiben vor meinem Fenster aus ... alles ist friedlich, riecht nach Neuanfang. Alles könnte so schön sein.

Und doch ist mir mein Herz ganz schwer. Grund ist mein Filius, ist die immer wiederkehrende Frage: Was habe ich falsch gemacht? Habe ich ihn mit diesen Werten, diesen Ideen und Gedanken in die Welt geschickt?
Er macht sich selbst das Leben schwer mit seinen vermeintlichen Idealen. Er ist selten bis nie an irgendetwas Schuld. Meistens sind es andere. Lehrer, Schule im Allgemeinen, das System, Obrigkeiten. Auf die Frage hin, was und vor allem wie er sich sein Leben, seinen Weg vorstellt, welche Ideen, Vorstellungen und auch Wünsche er für sein Leben hat ... Achsel zucken. Da kommt nichts.
Sein einziges Begehren ist derzeit, sich mit seinen Kumpels zu treffen. Wobei ich schon den Eindruck habe, dass er das derzeit schon etwas in Frage stellt. Aber es ist eben nur mein Eindruck. Reden kann man mit ihm darüber nicht.
Gestern waren wir einkaufen. Zu dritt. Und für mich ist das mehr als eine Tortur mit beiden. Lange Gesichter, wortkarg, langsam. Grausam für mich. Aber durchhalten ist angesagt. Zum Abschluss noch nen Kaffee trinken. Ein wenig reden.
Schule. Immer wieder ein gern gewähltes Thema. Von allen Beteiligten *grmpf* Und gestern war es mal wieder so weit, dass er es aus dem Stand schaffte, mich zur Weißglut zu bringen. Lehrer? Sind eh alle doof und vor allem ungerecht. Schule? DIE Schule ist sowieso blöd. Und die vorherige erst. Da ists nämlich untersagt, sich in der Schule aufzuhalten, wenn man dort kein Schüler (mehr) ist. Blöd. Keine Frage. Aber manches ist eben, wie es ist. Ob es einem passt oder nicht. Aber egal, man geht da trotzdem hin. Kennt schließlich noch ne Menge Leutz da. Und da ist es dann auch egal, dass die Lehrer schon Schaum schieben und ihm ne Anzeige wegen Hausfriedensbruch androhen. Und auch mein Einwand, er solle da mal vorsichtig sein, nicht dass sie ihm noch Dealerei vorwerfen und wie es der Teufel will, zu allem Überfluss noch Shit beim ihm finden. Das wäre dann der Supergau. Achselzucken. IHM kann das nicht passieren. Wie denn auch? *grmpf*
Rechnungswesen? Na der Lehrer zieht seinen Stoff durch und dem ist’s egal, wer was mitkriegt. Aha. Ganz was Neues. Wie oft habt ihr denn Rechnungswesen? 3 x die Woche. Aha. Und dazwischen ist keine Zeit, z.B. nachmittags, mal in die Bücher zu schauen? Spiele auf dem PC spielt man auch immer und immer wieder, um besser zu werden. Warum also sollte dieses Prinzip nicht auch für z.B. schulische Leistungen gelten? Keine Antwort. Es gab von da an keine Antworten mehr. Aber einen ausgedehnten Monolog meinerseits dann zu Hause.

Ich bin es leid, ihn mit Samthandschuhen anzufassen. Aber mir ist es nicht gegeben, hier völlig losgelöst auszuflippen und rumzuschreien. Ich kann das nicht. Also leise Monologe zwischen den Zähnen rausgezischt. Dass ich von ihm erwarte, in diesem Durchgang seinen Realschulabschluss zu schaffen. Dass ich Loser ums verrecken nicht durchschleppe. Dass Auszeiten in seinen Gedanken zwar vorkommen können, aber von mir ebenfalls ums verrecken nicht geduldet werden. Dass auch unsere Eltern-Kind-Beziehung auf ein - wenn auch nicht ausgewogenes - Geben und Nehmen basiert, nur so funktioniert. Dass seine scheiß Kifferei mir den letzten Nerv raubt ... und ich gebe zu, am liebsten hätte ich ihn windelweich geprügelt. Natürlich in der Hoffnung, den Durchblick so in ihn rein prügeln zu können. Hab ich natürlich nicht.
Und so knatschten dann letztendlich mein Mann und ich miteinander rum, sind völlig hilflos und werden wohl, auch weil wir uns uneinig in diesem Punkt sind, mal an Profis zwecks Hilfestellung wenden (müssen!). Der Filius hat es vorgezogen (wen wundert’s?), wieder mal zu seinen Kifferfreunden abzuwandern. Und bis jetzt ist er auch noch nicht wieder aufgetaucht. Klaro hab ich schon versucht, auch in der Nacht schon, ihn telefonisch zu erwischen. Negativ. Handy abgeschaltet.
Wieder mal an einem Punkt angelangt, wo ich den Mutterpass am liebsten zurückgeben würde. Wieder mal ein Endpunkt erreicht. Ich weiß einfach nicht weiter. Mein Mann schon gar nicht.
Was mir die größte Sorge bereitet ist die Tatsache, dass dieses Kind irgendwann ja ins Leben muss. Und diese Denke von ihm, was Recht und Unrecht betrifft, ihm dabei extrem hinderlich sein wird. Das Problem dabei ist auch, dass niemand es ihm erklären kann, weil er es sich nicht erklären lässt. Dafür schein ihm eine Hirnwindung zu fehlen. Er blockt dann einfach ab. Schon klar, dass diese Haltung in diesem Alter auch Programm ist. Aber so war er schon immer. Was er nicht versteht, will er auch schon gar nicht wissen geschweige denn hören. Basta.
Ich könnte ausflippen. Jetzt und gleich. Aber erstmal würde ich ihn gern sprechen und am besten sehen. Wissen, dass es ihm gut geht, ist jetzt mal vorrangig. Ich glaube nämlich, dass meine Standarte gestern Abend ihn ziemlich zerrüttelt hat. Scheiße. Warum ist Eltern sein so schwierig? Bei meinem Sohnemann wird die Frage sicher 'Warum ist Kind sein so schwierig' heißen. Alles Mist. Ich will, dass das aufhört. Will mir keine Sorgen mehr um ihn machen müssen.

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synonyme - Sa, 18. Feb, 12:18

ich kann

dir so genau nachempfinden, was du gerade durchmachst...ich habe 2 mädels großgezogen, beide nur 22 monate auseinander...sie waren fast zeitgleich in der pubertät, und ich kann dir sagen, ich lag meist heulend jede nacht im bett und gab mir die schuld für den permanenten zickenalarm...die älteste hat die schule geschmissen ( und zwar mehrmals), die kleine war ein solcher dickkopf, dass eine atombombe an ihrer seite es nicht fertig gebracht hätte, sie gegen ihren willen auch nur einen zentimeter zu bewegen...ich sah beide schon irgendwo drogenabhängig, mit einer überdosis im rinnstein liegen, und hatte dauernd angst, sie würden mir durchbrennen und auf dem babystrich landen...das übliche angstszenario, was sich mütter eben im kopf erstellen, wenn es um ihre pubertären zöglinge geht...dabei unterschätzen wir sie bestimmt, wenn es darum geht, sich zu schützen...schule zu hassen bedeutet noch nicht, im leben zu versagen...es bedeutet nur, dass man kein lerntyp ist...es kann sein, dass dein sohn, wenn er einmal eine eigenständige arbeit hat, sehr kompetent sein wird in seinem fach (welches das auch immer sein wird)...du wirst dagegenhalten ( wie ich damals), dass man ohne schulausbildung keinen vernünftigen job oder ausbildung mehr bekommt...wenn aber dein sohn einmal holzfäller in kanada werden will, und das leben auf diese art liebt, braucht er dafür keine ausbildung...was ich damit sagen will, ist, dass wir uns sooooooo viel sorgen machen, und plötzlich überraschen uns unsere kinder, und werden unverhofft "vernünftig" (was immer das heißen mag)...meine älteste tochter hat einen guten job in einem der exklusivsten palasthotels der welt in monaco, meine kleine hat den steinigen weg einer popsängerin gewählt...du kannst nicht dein leben lang anstelle deines sohnes denken...einmal kommt der punkt, da muß man loslassen...wann dieser punkt kommt, ist natürlich von fall zu fall unterschiedlich...langer rede kurzer sinn: auch wenn du dich jetzt aufreibst, und dein leben mit dem filius nur noch aus dauernden wiederhohlungen besteht, irgendwann ist auch die pubertät zu ende, und er wird aufwachen....eine kinderpsychaterin hat mir einmal gesagt: wenn die kinder zu artig während ihrer pubertät sind, werden sie als erwachsene ihre pubertären probleme ausleben, was sehr viel schlimmer für sie und ihre umwelt ist...es gibt also noch hoffnung auf ein gesundes erwachsenenleben bein deinem sohn... ;-) ich wünsche dir viel mut, verlier die hoffnung nicht, ihr seid zu zweit, die probleme zu meistern, dass ist ein enormes plus...
einen lieben und mitfühlenden gruß,
synonyme

ChaosLady - Sa, 18. Feb, 12:49

ich glaube, deine worte haben mich durchatmen lassen. mir genau das gegeben, wonach ich im moment so lechzte ... danke dir. das hat jetzt mal richtig gut getan ;-)
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Zuletzt aktualisiert: Fr, 16. Dez, 16:39

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