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22
Mai
2006

Das Leben im Leben

Meine Schwester war 18 Jahre älter als ich. Eine - in meinen Augen - wirklich schöne und auch intelligente Frau. Nur leider war sie mit dem falschen Mann verheiratet. Über 40 Jahre lang. Anstatt sich von diesem Mann zu trennen, hat sie ein Leben, ihr Leben in diesem Leben geführt. Solange sie es allein leben konnte, war sie zufrieden, zumindest eine Zeit lang. Hat gemalt, die wunderschönsten Bilder, hat Ausstellungen gemacht, war in hiesigen Künstlerkreisen wirklich gefragt. Und sie war auch mit ihren 60 Jahren noch immer ein wunderschöne, tolle Frau. Sehr belesen, sehr klug ... aber eben in einem falschen Leben. Und eine Trennung kam nun für sie nicht mehr in Frage. Ich glaube inzwischen, dass das ohnehin nie ernsthaft für sie in Frage kam. Denn auch, in ihrem Fall, dieses Märtyrer-Dasein war ein Teil ihres Lebens geworden, gehörte einfach dazu, um dieses Kartenhaus, was sie sich um dieses Leben herum so mühsam aufgebaut hatte und ihr einiges Ansehen verschafft, zu komplettieren, aufrecht zu erhalen.
Ihr Blick war mit den Jahren allerdings nach vorn gerichtet, auf den Tag, ab dem sie allein dieses Leben würde weiter leben können, endlich nach ihrem Gusto würde gestalten können, ohne Rücksicht auf ihren Mann nehmen zu müssen. Die Senioren-Uni wollte sie besuchen, zur Kunsthochschule gehen, all das nachholen, all das leben, was sie all die Jahre, ihr Leben lang nicht hat machen können. Die Zeit war immer ihr engster Verbündeter. Und auch ihre Träume und Sehnsüchte waren ihre Vertrauten.
Und dann war sie plötzlich um, ihre Zeit. Von jetzt auf gleich. Einfach so. Bevor sie das Leben leben konnte, was sie immer leben wollte, war ihre Uhr abgelaufen. Stand.
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Mein Leben und ich

Niemand hat mir versprochen, dass es einfach ist. Und doch oder gerade drum liebe ich mein ChaosLeben, auch wenn es mich manchmal schwer beutelt!

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Zuletzt aktualisiert: Fr, 16. Dez, 16:39

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