Und zwar (Mirka , die hoffentlich nicht mehr allzu lange frieren muss, hat es mir vorgemacht ... und ich mach es nach. Sorry Mirka ;-)) in meinen Sessel. Kuscheln mit mir selbst und noch ein wenig lesen und dann heute wohl mal zeitig ins Bett. Irgendwie ist mir danach, mal richtig viel zu schlafen. ...

Als mein Mann hier einzog, hab ich ihm meine Küche geschenkt. Schließlich sollte auch er 'sein' eigenes Zimmer haben. Und das war das beste, was mir je eingefallen ist. Nun steht er in seinem Zimmer und bruzzelt was für uns zurecht. Keine Ahnung, was es wird, aber es riecht schon mal mega lecker *lach*

Ich hab Sehnsucht. Ein Gefühl, was mir, bevor ich meinen Mann kennenlernte, völlig fremd war. Ich kannte es einfach nicht und habe jeden, der mir von dieser Empfindung erzählte, nur müde belächelt. Und seit einigen Tagen ist es wieder da. Das Gefühl von Sehnsucht. Ich habe Sehnsucht nach seiner Nähe. Körperlich. Nach seiner Haut, seinen Umarmungen.
So schön unsere neue große Wohnung auch ist, aber sie sorgt auch für Distanz. In unseren alten Räumen könnte gar keine Distanz aufkommen, so klein war die Wohnung. Wo immer man hin wollte, man musste zwangsläufig an dem anderen vorbei, ihn berühren und bei der Gelegenheit konnte man sich auch gleich ein paar Kuscheleinheiten abholen ;-) Jetzt ist das anders. Wir haben viel Platz, viel Raum, viel Luft. Alles ist wunderschön. Aber das kuschelige müssen wir uns erst wieder finden. Kein Drama. Wird schon. Aber der derzeitige Zustand bleibt halt nicht unbemerkt von mir und das Gefühl von Sehnsucht nach Nähe stellt sich ein und macht sich breit. Und so suche ich ständig diese Nähe, muss neben ihm sitzen, mich an ihn kuscheln, ihn umarmen, mich umarmen lassen. Das alles hat mit Sex nicht primär was zu tun ...

Morgen werde ich also das erste mal ganz offiziell streiken. Und an den Kundgebungen teilnehmen. Ich hab mich immer aus solchen Dingen rausgehalten, aber dieses Mal gehts um so vieles, dass ich nicht einfach denken kann (und auch nicht darf!): Die anderen werden's schon richten. Also bleibt mein Bürostuhl dann morgen leer. Ein komisches Gefühl ists schon. Irgendwie. Na dann ... auf in den Kampf! ;-)

Und seit dem bin ich etwas sehr neben der Spur. Hatte ich sie grad noch auf meiner persönlichen Abschussliste, ist dieses Vorhaben ersatzlos gestrichen. Sie ist letzte Woche operiert worden, hatte eine kleine, aber dennoch unangenehme Wucherung unter der Zunge. Die ist jetzt weg. Und war alles andere als gutartig. Und nun ist die nächste OP schon angesetzt, weil alle Lympknoten am Hals nun vorsorglich entfernt werden. Scheiße. Mit so manchen Dingen kann und will ich nicht umgehen.

Am liebsten bin ich ja planlos, allerdings frage ich mich dann am Ende eines Tages: Und? Was war heute? Haste was erledigt? Und dann muss ich mir diese Frage selbst verneinen. Also mach ich schon lieber so ganz klitzekleine Pläne, damits am Ende nicht ganz so frustig wird.
Heute muss ich mal ein paar Telefonate führen: Meinen Bruder anrufen und ihn darüber informieren, dass wir nun einen Grabstein kaufen müssen. Ich höre ihn schon einfrieren, weil er ganz sicher nicht eine Mark dazu geben will und auch nicht wird. Aber damit rechne ich ja schon, also wird sich der anschließende Ärger darüber in Grenzen halten.
Dann muss ich dringend noch die Freundin meiner Ma anrufen. Ihr Mann liegt mit Darmkrebs im fortgeschrittenen Stadium im Krankenhaus. Da muss ich mich mal kümmern.
Bei der Bank muss ich vorbei und für mein Ehegesponst die Eröffnung eines weiteren Kontos in die Wege leiten. Er wird sich nun wieder selbstständig machen. Mal sehen, was das gibt. Mir wären ja volle Kassen am liebsten, aber so wirds wohl nicht werden ;-)
Mhm ... mein Schreibtisch im Büro ist gut gefüllt. Da brauche ich keinen Plan, das arbeite ich mal von oben nach unten weg.
Am Nachmittag wieder mal Blumen zum Friedhof bringen, da heute der Todestag meines Vaters ist. Der 14. Und natürlich denke ich in diesem Atemzug auch daran, dass heute vor einem Jahr meine Ma beerdigt wurde. Der Valentinstag ist ergo nicht so wirklich das für mich, was er sein sollte. Aber daran hab ich mich gewöhnt und in diesem Jahr kann ich aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen das erste Mal damit umgehen.
Am Abend werden wir vielleicht zum Stammtisch gehen. Eine völlig durchgeknallte Truppe trifft sich zum Gedankenaustausch. Typen jeder Couleur sitzen da beisammen in einer Studentenkneipe, die teilweise mit Sperrmüllmöbeln gefüllt ist. Und witzig ists immer. Und jedes Mal kommen neue Leute, die ich vorher noch nie gesehen habe, hinzu. Man lernt also ne Unmenge Leutz dort kennen und es ist jedes Mal wieder schön. ;-)
Und damit wärs das dann wohl gewesen. Mehr sollte in meinen Tag nicht reingepackt werden. Die Gefahr, am Ende vor lauter Verplanung gar nichts erledigt zu haben, ist nämlich immens *smile*

Ich wünsch euch allen viele schöne kleine Überraschungen und sollten die geschenkten Blumen ausbleiben ... kauft euch einfach selbst nen Strauß. Aber erst morgen, da ists wieder etwas günstiger ;-)